Armin Torbecke

Mediationsausbildung • Gewaltfreie Kommunikation • Trainings

Gewaltfreie Kommunikation

Viele Menschen sind beruflich großen Herausforderungen im kommunikativen und zwischenmenschlichen Bereich ausgesetzt. Hierzu zählen u.a. LehrerInnen, SozialarbeiterInnen, PädagogInnen und Mitglieder von Teams, Projekten und Gruppen.

Dabei geht es nicht nur um die Kommunikation mit z.B. Schülern / Jugendlichen, KollegInnen / MitarbeiterInnen oder Eltern in manchmal schwierigen Situationen, sondern auch darum, gut für sich selbst zu sorgen und die eigene Kraft und Ausrichtung zu bewahren. Die GFK kann hier einen wertvollen Beitrag leisten und noch mehr erfahrbar werden lassen, welch wertvolle und wunderbare Tätigkeit die pädagogische und kooperative Arbeit mit Menschen darstellt. In gleicher Weise ist die GFK persönlich bzw. privat eine große Bereicherung.

Leicht geschieht es, dass Spannungen, Missverständnisse und Konflikte die Zusammenarbeit oder das Zusammenleben beeinträchtigen bzw. schwierig machen. Dabei teilen alle Beteiligten dieselben Bedürfnisse, wie Respekt, Sinn, Zugehörigkeit, Wertschätzung, Sicherheit und Anerkennung. Alle möchten in Übereinstimmung mit ihren Werten leben. Laut Marshall Rosenberg sind Grundmuster von Konflikten immer ähnlich: Sie entstehen, wo wichtige Bedürfnisse von Menschen unerfüllt bleiben - beispielsweise Zugehörigkeit, Autonomie, Anerkennung - und dies nicht wahrgenommen wird.

Die Gewaltfreie Kommunikation ist eine Form der Verständigung, die das Miteinander und die Zusammenarbeit wesentlich erleichtert. Sprache und Umgang ermöglichen es, sich klarer und direkter auszudrücken, besser zu verstehen, was andere meinen und auch in schwierigen Situationen zu friedlichen und gemeinsamen Lösungen zu gelangen. Von großer Bedeutung ist hierbei eine wertschätzende Grundhaltung anderen sowie sich selbst gegenüber. Eine Sprache der Abwertung wird transformiert in eine Mitteilung über Gefühle und Bedürfnisse/Interessen. Es kann positiv und klar zum Ausdruck gebracht werden, was einem wichtig ist. Auf diese Weise werden die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen, um von einer anderen Person Unterstützung für das zu erhalten, was wir möchten. Die Verbindung zur anderen Person/zum Konfliktpartner kann aufrechterhalten werden, ohne von den eigenen Interessen abzurücken.

Ebenso ist es auf diese Weise möglich zu hören, wie sich eine andere Person fühlt und was sie tatsächlich braucht, auch wenn sie sich auf irritierende Weise ausdrückt (z.B. in Vorwürfen redet). Ein solches verständnisvolles Zuhören ist die beste Voraussetzung, um der Person in friedvoller und unterstützender Weise zu begegnen, anstatt mit Vorwürfen und eigenem Ärger zu reagieren. Starke Emotionen wie z.B. Wut und Frustration oder heftige Reaktionen (Anschuldigungen) verlieren ihre Bedrohlichkeit und können als Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse verstanden werden und so dazu beitragen, Lösungswege zu finden.

Der Fokus in der GFK liegt auf drei Bereichen:

1. Innere Klarheit gewinnen

2. Sich klar ausdrücken

3. Emphatisch hören, was der/die andere sagt/mitteilt

Die Gewaltfreie Kommunikation hat sich in verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen in vielen Teilen der Erde bewährt, z.B. in Schule und Universität, in der Wirtschaft, in der Politik, in der Stadtteilarbeit, in der Sozialarbeit, in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Familienhilfe, bei der Arbeit in Gefängnissen, im kirchlichen Kontext, bei internationalen Konflikten und im interkulturellen Dialog.